In erster Linie ist das Browserspiel Land of Destruction (kurz: LofD) ein rundum vielseitiges Aufbau- und Strategiespiel. Es hebt sich bereits in den ersten Spielminuten von den anderen Spielen dieser Art ab. Zwar besitzt auch dieses Fantasy Strategiespiel die typischen Elemente eines Browsergames, wie etwa tausende vorhanden Mitspieler, jedoch überwiegen die originellen und erfrischenden Ideen des Spiels. Die Registrierung ist einfach und geht schnell von der Hand, wer will, kann einen Premiumaccount anlegen, das Gameplay wurde aber genügend ausbalanciert, dass Spieler mit diesen diversen Privilegien nicht einen zu großen Vorteil gegenüber anderen erlangen.
Das Fantasy Browsergame lässt sich dabei vollkommen ohne herunterzuladende Software verwalten und spielen. Lediglich ein moderner Browser und eine relativ schnelle Internetverbindung allein sind notwendig, um in den Genuss Land of Destruction online spielen zu können. Auch andere Daten, wie etwa Karten oder Texturen werden nicht mit heruntergeladen, alles spielt sich im Browser ab. Besonders auffällig ist die recht aufwändige Benutzeroberfläche, was LofD ein weiteres Mal von der Masse der Browsergames abhebt.
Der Spieler startet also mit einer kleinen Burg. Rings um die Burg gibt es mehrere Baufelder, ein Klick auf diese gibt neue Gebäude zum Erstellen in Auftrag. Ganze getreu dem Schema eines Strategiespiels beziehen diese Gebäude im Bauprozess unterschiedliche Resourcen und je nach Gebäudetyp unterschiedliche Bau Dauer. Um diesen Prozess ein wenig zu automatisieren, kann man bis zu 5 computergesteuerte Minister beauftragen Gebäude automatisch anzulegen, während man ausgeloggt ist. Auch hier ist das Spiel so manchen Onlinegames überlegen.
Taktisch und strategisch haben sich die Entwickler bei diesem Spiel etwas einfallen lassen. Direktangriffe sind nicht möglich. Relativ realitätsnah müssen Truppen für einen Angriff erst entsendet werden, was dem Anzugreifenden immerhin die Chance gibt sich vorzubereiten. Überhaupt hebt sich das Fantasy Strategiespiel auch in den weiteren Spielmechaniken und Spielmodi von Übrigen Onlinegames dieser Machart ab. Der Spieler hat freie Wahl zwischen insgesamt vier sehr unterschiedlichen Spielmodi. Dadurch wird vor allem garantiert, dass unterschiedlichste Spielertypen beim online spielen mit LofD auf ihre Kosten kommen.
Während Einsteiger sicherlich mit dem Wirtschaftsmodus besser bedient sind, werden erfahrenere Strategen beim Kampf- und Diplomatiemodus wesentlich stärker, hinsichtlich Taktik, Geschick, Aufbau und Wirtschaft gefordert, als beim Wirtschaftsmodus. Der Kampfmodus ist dabei am schwierigsten, taktisches Geschick, Glück und eine gute Strategie entscheiden über Sieg oder Niederlage. Einheiten werden schneller produziert und die Angriffe sind beschleunigt. Der Diplomatie Bonus schlägt als Modus die Brücke zwischen Wirtschafts- und Kampfmodus.
Wirtschaft und Ressourcen sind entscheidend, aber es kann zu Konflikten kommen und die diplomatischen Beziehungen stehen im Vordergrund. Der vierte Modus stellt eine Eigenkombination aus den vorigen Modi dar. Es kann harsch angegriffen werden, aber Verluste an Gebieten werden z.B. nicht gemacht. In diesem Modus können außerdem wesentlich mehr Gebäude und Technologien erforscht werden, das Sammeln von Fähigkeitspunkten steht im Vordergrund.
Die Menüs sind optisch ansprechend und individuell gestaltet, die Menüverwaltung ist originell, aber dennoch übersichtlich und leicht zu bedienen, was es besonders für Einsteiger und Neulinge einfach macht einen guten Spieleinstig in das Browserspiel zu finden. Nebenbei kann auch ein Berater aktiviert werden, der zusätzlich den Einstieg erleichtert. Das Spiel lässt sich über die Funktionstasten des allseits präsenten Interfaces steuern.
Innerhalb der 3D Ansicht ist dies meist jedoch nicht notwendig. Es stehen hierbei drei verschiedene Ansichten zur Auswahl. Die direkte 3D Ansicht, eine Grobansicht und eine Weltansicht. Die Grafik ist für ein Fantasy Browsergame überraschend gut gelungen. Sowohl Interface als auch eigentliche Spielwelt werden stimmungsvoll und glaubwürdig dargestellt. Alle direkten Spielinhalte, wie Gebäude oder Gelände werden komplett in 3D angezeigt.
Land of Destruction ist demnach also ein Paradebeispiel, wie man ein Strategiespiel in Form eines Browsergames richtig machen kann. Wem es nicht stört, auf einen Browser und Internetanbindung angewiesen zu sein, wird hier einigen taktisch-strategischen sowie wirtschaftlich interessanten Kurzweil erleben.